Splanemann-Siedlung

Es ist immer das Gleiche: Wohnraum ist rar. Und so ordnete der Stadtbaurat in den 1920er Jahren an, in industriellem Bauverfahren bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es entstand bis 1930 die erste Plattenbausiedlung mit Kleinwohnungen für Kriegsversehrte und Hinterbliebene. Die sieben Tonnen schweren Betonplatten wurden auf der Baustelle selbst gegossen. Das Konzept erwies sich jedoch als unpraktisch. So blieben es auf Jahre bei diesem Experiment mit 27 Häusern. Die Wohnungen haben Balkon oder Loggia. Ziel der Architekten war es, den Mietern „Luft, Licht und Sonne“ zu bieten. So wurden sogar eigene Mietergärten angelegt. Ihren Namen erhielt die idyllische Siedlung erst 1951, als die Anrainerstraße nach dem Widerstandskämpfer Herbert Splanemann benannt wurde. Die Siedlung steht heute unter Denkmalschutz.

Bild: © ebenart, Adobe Stock

 

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